Kaffeebohnen sehen auf den ersten Blick alle gleich aus. Taucht man dann tiefer in die Materie “Kaffee” ein, erkennt man schnell: Da können Welten dazwischen liegen, denn Bohne ist nicht Bohne!
Und: Es gibt unzählige Varietäten! Als Kaffeekonsument bekommt man hauptsächlich zwei davon zu trinken: Arabica und Robusta. Manchmal noch Maragogype, die sogenannte “Elefantenbohne”. Sie hat ihren Namen ihrer Größe zu verdanken: in etwa doppelt so groß wie Robusta- und Arabica-Bohnen, fällt sie rein optisch jedenfalls ins Auge! Und je nach Anbaubaugebiet sehen diese Arabicas und Robustas dann nochmal anders aus. Einen schönen Überblick über die kleinen aber feinen regionalen Unterschiede zeigt dieses Bild:
Und natürlich kommt dann noch die hohe Kunst des Röstens hinzu! Denn auch der verändert die Bohne. Und wie überall gilt auch hier: Getrunken werden darf, was schmeckt 😉:
Was für die einen noch als sauer und “nicht durch” gilt - also die helleren, sogenannten nordischen Röstungen - sind für andere genau das Non-Plus Ultra. Sie lieben die sogenannte “Fruchtigkeit”, also die guten Säurenoten, die durch einen kurzen Röstprozess noch in der Bohne enthalten sind
Für die anderen hingegen schmeckt der sehr dunkle Kaffee nicht mehr schokoladig, sondern viel zu röstig und oft schon verbrannt. Sie mögen die vielen Bitterstoffe, die beim langen Rösten entstehen, nicht, und nennen sie “zu Tode geröstet”.
Konträrer könnten die Aussagen nicht sein. Und alle haben recht. Denn: “Gusto und Watschen sind verschieden, wie wir in Oberösterreich sagen … “
Damit wird klar, welche wichtige Rolle den Röstmeistern zu teil wird!
Sie entscheiden, wieviel Minuten ihr Rohkaffee in der Trommel bleibt und bis zu welcher Stufe sie ihn bräunen möchten. Es ist gleichzeitig eine Kunst und eine Wissenschaft. Die einzelnen Stufen sind hier nochmal dargestellt:
So oder so: lasst sie euch schmecken, die schönen Röstungen!
Euer Kaffeeliebhaber Patrick Schönberger, Euer Kaffeegreissler