Der weisse Schnitt hat nichts mit Schnee, Skifahren oder Rodeln zu tun. Und auch nicht mit der Metallindustrie oder gar mit Kokain!

Spricht man in Zusammenhang mit Kaffee vom weissen Schnitt, dann meint man damit den typischen mittigen Einschnitt einer Kaffee-Bohne, die durch die sogenannte gewaschene Aufbereitung (wet processing) der Bohne nach der Kaffee-Ernte entsteht. Meist sind es die höherwertigen Arabica Bohnen, die mit Wasser aufbereitet werden. Der Schnitt wird durch den Waschvorgang hell bzw. weiss.

Der weisse Schnitt ist also ein Qualitätsmerkmal bei Kaffeebohnen. Diese Kaffeebohnen zeichnen sich zusätzlich durch eine gleichmäßigere Röstfarbe aus. Und auch das Aroma hält, was die Optik verspricht.

Unser kurzes Video gedreht in unserem Beans-and-Machines-Schauraum zeigt neben anderen optische Merkmalen der Bohnen-Qualität auch den weissen Schnitt:  

Die Form des Schnittes ist auch nicht bei jeder Bohne gleich. Manchmal ist er etwas krumm oder “kraus” wie wir Kaffeesieder bzw. Barista sagen. Das trifft eher auf Hochlandkaffees zu. Bei Kaffees aus tieferen Regionen (Tieflandkaffees) ist der Schnitt eher gerade und breit.

Mit dem Schnitt ist auch eng der Begriff der “Säure” verbunden - der “guten” Säure. Hier geht es also nicht um sauer, sondern um das Aroma feiner Säurenoten, die der gerösteten Bohne später eine ausgewogene geschmackliche Note verleihen. Daher werden gerade hochwertigste Arabica-Bohnen gerne WET processed aufbereitet.

Mit diesem Einblick in die Welt des weissen Schnitts habt ihr ein verlässliches Erkennungsmerkmal für gute Kaffeequalität in Händen. Damit wünsche ich Euch wunderbare Espresso-Momente!

Euer Patrick Schönberger, Euer Kaffeegreissler

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