Es gibt zahlreiche Kaffeebohnen-Sorten. Doch nur bei dreien lohnt es sich wirtschaftlich, sie zu kultivieren: Arabica, Robusta (Canephora) und Maragogype (sog. Elefantenbohnen sind ca. doppelt so groß wie die beiden anderen Sorten).

Merkmale und Unterschiede von Arabicas und Robustas:

Kaffeebohnen Arten Robusta Arabica_Schönbergers.jpg

Geröstete Arabica Bohnen zeichnen sich durch ihren milden Geschmack aus. Sie haben eine feine Säure und Noten von Früchten sowie Nougat. Robusta Bohnen sind hingegen eher nussig und bitterschokoladig im Geschmack. Beide Bohnen entwickeln am besten im Trommelröster ihre Aromen, wobei die Arabicas eine kürzere Röstzeit benötigen wie die Robustas.

Auch optisch gibt es einen Unterschied: Robustas haben mittig einen eher geraden Schnitt, Arabicas einen geschwungenen. Dieses Kurz-Video zeigt den Unterschied:

Charakteristika der Arabica und Robusta-Bohnen

Arabica-Bohnen eignen sich ideal für die helle Kaffee-Röstung, die zuerst aus Triest und später - noch heller - aus Skandinavien und der USA bzw. Australien zu uns gewandert ist. Die Bohne in ihrer feinen Ausprägung lässt die helleren Röstungen einfach wunderbar stimmig wirken. Robusta-Bohnen hingegen verlangen nach einer längeren Röstdauer, damit sich die typischen Aromen besser entfalten können. Diese längere Röstdauer zieht natürlich dann auch die Fruchtigkeit heraus und erhöht die Bitterstoffe. Der Gesamteindruck ist dunkler und röstiger mit Noten von Bitterschokolade.

Die Robusta Pflanze ist - das kann man sich leicht mit Eselsbrücke merken - robuster. Sie ist weit nicht so pflegebedürftig bzw. anfällig wie die Arabica-Sträucher und daher werden sie von Kaffeefarmen oftmals bevorzugt bewirtschaftet. Darin liegt allerdings auch eine Falle: Da sie weniger Pflege benötigen, werden sie oftmals nicht so gut gepflegt und das schmeckt man dann auch. Daher hat der Ruf der Robusta-Bohne in den letzten 70 Jahren ziemlich gelitten. Heute gibt es dankenswerterweise einen Gegentrend. Mehr dazu kann man hier nachlesen: Robusta wieder im Vormarsch.

Die Unterschiede der beiden Bohnen-Sorten hier kurz zusammengefasst:

Robusta und Arabica_Schönbergers.jpg

Beide gemeinsam ergeben einen wunderbar röstigen Blend mit einem schokoladigen Geschmack, wie wir ihn in Zentral-Europa gerne genießen!

Warum nur eine Bohne genießen, wenn man auch die Vorzüge beider haben kann? Das dachten sich vor vielen, vielen Jahren die Vorreiter der Kaffeezubereitung - die Italiener - und haben die Röstungen beider Sorten vermengt.

Das Geheimnis dabei:

Zuerst werden Arabica und Robusta-Bohnen geröstet und später erst zusammengemischt. Warum? Wie oben beschrieben, kommen Arabicas mit einer kürzeren Röstdauer aus als Robustas. Daher würde ein gemeinsames Rösten bedeuten, dass die Arabicas verbrennen oder die Robustas nicht ganz “durch” sind. Das schmeckt man dann auch. Leider gibt es solche Röstungen tatsächlich. Man kann sie leicht erkennen: solche Industrieröstungen werden oftmals zu Dumping-Preisen verschleudert. Also: ein Blick auf den Preis kann schon einiges über die Machart des Kaffees verraten! Hier ein paar weitere Tipps, wie man guten Kaffee alleine an der Verpackung erkennt: 6 Hinweise auf eine gute Röstung

Ein guter Blend sorgt jedenfalls für den typischen Kaffeegeschmack, den wir in Österreich so lieben:
etwas röstig (also etwas länger in der Trommel belassen) mit intensiv feinen Schokoladen-Noten, voller Körper am Gaumen mit langem Abgang und viel Crema. Was will man mehr? ;)

B&M espresso Crema.jpg

Ich hoffe, ich habe Euch jetzt den Mund wässrig gemacht und Ihr strebt gleich in die Küche bzw. ins nächste Café für eine schöne Tasse schwarzes Gold!
Euer Kaffeeliebhaber Patrick Schönberger, Euer Kaffeegreissler


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