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Kaffeespezialitäten

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Die 10 beliebtesten Eiskaffees!

SOMMER macht Lust auf gekühlten Kaffee!

Inzwischen gibt es viele Variationen - von puristisch (auf Eiswürfelbasis) bis hin zu bekannt üppig, mit Eis und Obers. Hier die neun, die momentan weltweit am liebsten genossen werden:

1. Geeister Kaffee:

Der Kaffee wird wie gewohnt heiß zubereitet und danach in ein mit Eiswürfeln gefülltes Glas gegossen. Es braucht viele Eiswürfel - das leere Glas muss richtig "klimpern" - denn einige schmelzen beim Eingießen des heißen Kaffees. Wer mag, kann Zucker und Milch zugeben. Tipp: ein Schuss flüssiges Obers macht das Ganze “mollig” und schmeckt noch einen Tick besser!

2. Affogato al Caffè

Diese köstliche italienische Eiskaffee-Variante besteht aus bloß zwei Zutaten:

  1. ein bis zwei Kugeln besten Vanille-Eis (z. B. vom Lieblings-Eislieferanten) und

  2. exzellenten Espresso

Ecco! Einfach und genial. Damit kann man den Affogato al Caffè auch ganz einfach selbst überall zubereiten: ob daheim, im Büro oder beim Picknick! Und wenn ihr Euch verwöhnen lassen möchtet, dann schaut gerne bei uns im Schönbergers Kaffeegreissler vorbei, gönnt Euch eine Pause und lasst ihn Euch von uns servieren! 😉

3. Wiener Eiskaffee

Der in Österreich nach wie vor wohl bekannteste und seit vielen Jahrzehnten genossene Eiskaffee ist der Wiener Eiskaffee mit Vanille-Eis und üppig garniert mit Schlagobers und Schokostreusel. Gerne wird er gemeinsam mit Eiswaffeln oder Hohlhippen verziert und verzehrt 😉.
 

4. Cold-Brew Kaffee

In Österreich nach wie vor neu, wird der Cold Brew Kaffee mehr und mehr geschätzt.

Das Besondere an Cold Brew: der Kaffee wird mit kaltem oder Eiswasser zubereitet.
Die Zubereitungsdauer ist dabei wesentlich länger als bei der herkömmlichen Heißwassermethode: sie dauert zwischen 8 und 20 Stunden - je nach Belieben und Kaffeesorte. Es gibt dabei mehrere Möglichkeiten der Zubereitung:

  • Cold Brew mittels Milchnussbeutel: das ist die einfachste Methode: Kaffee grob mahlen, in den Milchnussbeutel füllen und den in eine Kanne kalten Wassers hängen und im Kühlschrank "brauen" lassen.

  • Cold Brew mittels der sensationellen Hario Filter-in Coffee Bottle. Die Zubereitung ist der oben beschriebenen mit Milchnussbeutel 1:1 ähnlich, nur wird hier das Kaffeemehl statt in den Beutel in den dafür vorgesehenen Filter gefüllt. Mehr dazu lest Ihr hier.

  • Cold Brew mittels Frenchpress: Der Frenchpress-Kaffee wird wie gewohnt zubereitet, nur statt des heißen Wassers wird eben kaltes verwendet. Das Ganze lässt man zwischen 8 und 12 Stunden im Kühlschrank ziehen. Manche Experten schwören auch auf 24 Stunden. Für meinen Geschmack wird der Cold Brew dann zu bitter. Daher bevorzuge ich die 12-Stunden.

  • Cold Brew mittels Dripper - Version I: Dabei wird der Kaffee in einem 3-teiligen sogenannten "Cold-Brew-Turm" - bestehend aus Wasserbehälter, Kaffeemehlbehälter und Kanne - zubereitet. In den Behälter an der Spitze des Tropfenfänger-Turms wird kaltes Wasser oder Eiswasser gefüllt. Mittels Ventil tropft dies langsam auf das darunter befindliche Bett aus gemahlenem Kaffee. Der Kaffee wird langsam gesättigt und tropft schließlich darunter in eine Kanne. Diese Art der Cold-Brew-Zubereitung wird manchmal auch "langsames Tropfkaltbrühen nach Niederländischer, Kyoto- oder Japanischer Art" genannt.

  • Cold Brew mittels Dripper - Version II: beim sogenannten "Hot-Bloomed-Cold-Brew" läuft alles wie in der oben beschriebenen Version I ab, nur dass vor dem Start des Brühvorgangs das Kaffeemehl zuerst mit heißem Wasser 1 bis 2 Minuten "gebloomed", also vorgequellt wird. Der Vorteil dabei ist, dass diese Vorgehensweise eine gleichmäßigere Extraktion fördert die die Kaffeegeschmackstoffe intensiver herausarbeitet.

5. Cold Brew Tonic

Eine köstlich erfrischenede Variation des Cold Brew ist die mit Tonic Water.
Die Zubereitung ist ganz einfach:
 

Cold Brew Drip-Kaffee

Cold Brew Drip-Kaffee

  1. Ihr bereitet den Cold Brew nach Eurer liebsten Variante zu - einfach wie hier beschrieben oder auch in der Hario Filter-In Bottle (hier klicken und Beschreibung lesen). Diese zweitere ist meine liebste Version, denn mit der Hario Bottle entwickelt der Kaffee einen unglaublich feinen und samtig runden Geschmack.

  2. Nun ein Glas nehmen, ein paar Eiswürfel rein, zur Hälfte mit dem Cold Brew füllen und mit einem Tonic Water Eurer Wahl auffüllen. Orangen-/Zitronen- oder Limettenscheibe & Strohhalm dazu und fertig ist der köstlich erfrischende Sommerdrink!

6. Japanischer Eiskaffee

Manchmal auch "Flash-gekühlt" oder "flash-gebrühter" oder blitzgekühlter Eiskaffee genannt, wird der japanische Eiskaffee wie folgt zubereitet:
Der heiße Kaffee (je nach Belieben Espresso oder Filterkaffee) wird wie gewohnt aufgebrüht. Allerdings befinden sich in dem Gefäß, in das er läuft, viele Eiswürfel.
Bei diesem Direkt-auf-Eis-Verfahren achtet man darauf, dass die Menge des Kaffeemehls höher ist als für einen "normalen" Espresso oder Filterkaffee. Damit wird die geschmackliche Verdünnung, die durch das Schmelzen des Eises entsteht, ausgeglichen.

7. Shakerato

Caffè Shakerato ist eine typische italienische Kreation: sie bedeutet „geschüttelter Kaffee“ (ausgesprochen: „Kaffee schakerato“) und besteht aus Eiswürfeln, Zucker und einem doppelten Espresso. Die Zutaten werden in einem Cocktail-Shaker schaumig geschüttelt.

Je nach Geschmack kann dann noch Vanille oder auch ein Schuss Zitrone zugefügt werden. In Italien sieht man auch, dass dieser geschüttelte Kaffee mit Schokoladensauce oder geschlagenem Obers serviert wird. In den Abendstunden kommt manchmal auch etwas Grappa hinzu 😉. So entsteht ein wunderbarer Cocktail, der im Glas serviert Lust auf mehr macht.

Schaut vorbei bei uns im Schönbergers und lasst Euch Jakob's Version des Shakerato kredenzen - es ist eine wahre Offenbarung ;)
 

8. sehr süss: Vietnamesischer & Kubanischer Eiskaffee

Für alle, die gerne "pick-süßen" - also sehr sehr süßen - Eiskaffee trinken, sind diese beiden Versionen perfekt: einmal aus Asien, einmal Südamerika:

  • Vietnamesischer Eiskaffee:
    er wird Kondensmilch zubereitet! Das Rezept dazu gibt’s hier!

  • Kubanischer Eiskaffee:
    wird mit viel Zucker entweder schwarz pur oder auch mit etwas Milch wie ein Cortado zubereitet.

Eiswürfel dazu und perfekt ist die sommerliche Erfrischung!


9. Nitro-Kaffee

Wie im Blog-Beitrag "Nitro-Guiness-Kaffee" beschrieben, ist der Kaffee eine besondere Köstlichkeit: der Cold-Brew-Kaffee wird mittels Zapfhahn, wie man ihn aus der Bierzubereitung kennt, mit Stickstoff (engl. nitrogen, daher "Nitro-Kaffee") versetzt und das verleiht dem koffeinhaltigen Kaltgetränk eine besondere Süße und natürlich auch einen schönen Schaum.

10. Blitzgekühlter Kaffee per Zapfhahn

Diese Variante ist in Österreich noch nicht erhältlich, erfreut sich aber in der Gastronomie in England - kommend von Australien bzw. USA und Canada - in den Sommermonaten großer Beliebtheit. Schmeckt auch sensationell. In unserer denkmalgeschützten Kaffee-Bar ist da leider nichts zu machen - daher mein Rat: Wenn Ihr die Möglichkeit habt, einen solchen Kaffee zu probieren: greift zu 😉!

Der Kaffee wird heiß zubereitet und dann typischerweise über ein Wärmetauschersystem blitzgekühlt. Abgeschaut hat man sich das ebenso von der Bier- und Weinindustrie. Das Prinzip ist das gleiche wie das japanische Direkt-auf-Eis-Verfahren, jedoch mit mehr Kontrolle über den Abkühlungsprozess und mehr Flexibilität über seine Verdünnung später, einschließlich der Option, überhaupt nicht zu verdünnen. Die Version des blitzgekühlten Kaffees wird in den angloamerikanischen Ländern auch gerne als Nitro Kaffee gezapft.

Und 11. Der Bonus: Last but not least mein Lieblings-Eiskaffee

Und jetzt verrate ich Euch noch meine Lieblings-Variante: er ist puristisch und sehr einfach zuzubereiten! Auch im Büro!

Man nehme:

Also: wie auch immer Ihr Euren kalten Kaffee genießt, denkt dran: er macht auf jeden Fall schön 😉! Warum, lest Ihr in
unseren Wiedner Kaffeehausg'schichten!
Euer Kaffeeliebhaber Patrick Schönberger, Euer "Kaffee-Pad"

#LifeIsTooShortForBadCoffee mitten in Wien auf der Wieden: Der Affogato al Caffè ist ein Traum ;)
Euer Kaffeegreissler, Euer Patrick Schönberger

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Q-Grader - Was bzw. wer ist das?

Q Grader_Schönbergers.jpg

Q-Grader sind Menschen, die eine intensive Ausbildung durchlaufen haben, um Kaffeequalität zertifiziert testen und einschätzen zu können. Weltweit gibt es rund 4000 Q-Grader. Sie entscheiden, wieviel Punkte ein Kaffee bekommt und ob ein Kaffee als Spezialität bezeichnet werden darf, oder eben nicht.

Beurteilt wird die Bohnenqualität in sogenannten Cuppings. Dabei werden kleine Rohkaffee-Proben geröstet und per Aufguss mit heißem Wasser im Glas auf Herz und Nieren - also Aromen und Geschmack - verkostet.

Das Urteil der Q-Grader ist damit also absolut ausschlaggebend für die Röster und Kaffeekonzerne: Die Punktzahl die ein Q-Grader vergibt, gilt als Anhaltspunkt für die Kaffee-Beschaffenheit. Eine hohe Wertung hat in der Regel wenig bis keine Fehler, schmeckt hervorragend bzw. speziell und schöne Säurenoten.

Eine höhere Bewertung schlägt sich natürlich nicht nur im guten Geschmack, sondern auch in der höheren Bepreisung nieder. Und lenkt somit auch, welche Röster welche Mengen eines Rohkaffees kaufen oder eben nicht.

Coffee Quality Institute

Per Prüfung abgenommen wird die gesamte Q-Grader-Ausbildung vom Coffee Quality Institutes (CQI) anhand der weltweit wohl renommiertesten Kaffee-Sensorik-Ausbildung, die es momentan gibt.

Pre-Q: Vorbereitung ist alles!

Aromarad: Mögliche Kaffee Aromen und Geschmack

Aromarad: Mögliche Kaffee Aromen und Geschmack

Bevor es zur Prüfung geht, werden sogenannte “Pre Q”-Schulungen durchgeführt. Das ist ein umfassendes Programm für das Training von professionellem Cupping. Man lernt dabei, die Bohnen einzelner Lots anhand der physischen und sensorischen Kriterien der Specialty Coffee Association of America (SCAA) zu identifizieren, schmecken und zu bewerten. Pre Q ist die Grundlage, um ein Q-Grader zu werden und vielleicht sogar eines Tages “Q-Instruktor”, also Ausbilder.

Das Ziel von Pre-Q ist es, den Teilnehmern ein umfassendes Verständnis von Kaffeequalität zu vermitteln. Das dabei “unterrichtete” Bewertungssystem bietet sozusagen eine gemeinsame Sprache für die Beschreibung von Kaffeequalität entlang der gesamten Kaffeeproduktions-Kette, von den Charakteristika der Anbaugebiete, der Beschaffenheit der unterschiedlichen Bohnen-Varietäten, der Arbeitsweise der Kaffee-Produzenten, die Ernte und Kaffee-Aufbereitung über Direct und Fair-Trade, den Kaffee-Geschmack, die Skills der Röster bis hin zum Barista und schließlich Käufer.

Ein Q Arabica Grader ist ...

… eine Person, die vom CQI für die Einstufung und Bewertung von Kaffee zugelassen ist. Derzeit gibt es keine formalen Voraussetzungen für die Anmeldung. Die Q-Grader-Prüfung ist jedoch kein Kurs für unerfahrene Einsteiger in die Kaffee-Materie.

Es ist vielmehr ein Intensiv-Seminar für Fortgeschrittene. Um gut abzuschneiden, empfiehlt die CQI, vorab die Kaffee-Sensorik Fähigkeiten auszubilden - am besten durch die Absolvierung von SCAA Skill Building Workshops, die weltweit in verschiedenen Niederlassungen das ganze Jahr über angeboten werden.

Der Kurs zum Q-Arabica Grader bereitet die Teilnehmer auf die 22 Tests vor, die sie bestehen müssen, um ein zertifizierter Q- Grader zu werden. Die Tests bewerten die Fähigkeit einer Person, Kaffee exakt und mit konstanter Qualität cuppen und gemäß den SCAA-Cupping- und Bewertungsstandards und -Protokollen einordnen zu können.

Ein Student, der diese 22 Tests besteht, erhält eine Berufslizenz als Q-Grader. Diese Lizenz muss alle 3 Jahre durch Teilnahme an einer Q-Grader-Kalibrierung erneuert werden, um sicherzustellen. Damit wird sichergestellt, dass die Q-Grader stets auf dem neuesten Stand sind.

Ein Q-Robusta Grader ist ...

… eine Person, die vom Coffee Quality Institute die Berechtigung hat, Robusta-Kaffees nach Standards einzustufen und zu bewerten, die in Zusammenarbeit mit der Uganda Coffee Development Authority (UCDA) entwickelt wurden. Der Kurs zum Q-Robusta-Grader (oft auch mit der Bezeichnung R-Grader abgekürzt) ist eine intensive Prüfung

  • um das Wissen der Kandidaten zu den Inhalten der Cupping- und Grading-Protokolle, die für das künftige Bewertungsvorgehen eines zertifizierten R-Grader erforderlich sind,

  • kombiniert mit einer umfassenden Bewertung der Fähigkeit einer Person, Robusta-Rohkaffee konsistent zu cuppen und zu bewerten.

Kaffeebohnen Arten Robusta Arabica_Schönbergers.jpg

Auch die Q-Robusta-Grader Prüfung besteht ebenso aus 22 Tests mit derselben Kursstruktur ist dieselbe wie bei der Q-Grader-Prüfung, die Inhalte sind natürlich anders. Zum Antreten für die Prüfung gibt es auch hier keine Voraussetzungen, aber Insider wissen: Genau wie bei der Q Arabica-Prüfung ist es dringend angeraten, sich vorab viel Wissen rund um Robusta-Bohnen anzueignen, sowie intensive Cupping-Praxis mitzubringen.

Auch hier gilt: Die Berufslizenz muss alle 3 Jahre durch Teilnahme erneuert werden.

Für beide Kurse gilt: Durchschnittlich schaffen nur rund 15-20% den Kurs! Das sagt Einiges über die den erlauchten Kreis der Q-Grader aus. Und auch, über deren Leidensfähigkeit 😉. Nimmt man an der Ausbildung teil, muss man wirklich den Willen haben, dranzubleiben, auch wenn es mit der Prüfung beim ersten oder zweiten Mal nicht klappt.

Ein hoch auf die Q-Grader!

Damit ist also klar: alle schönen Kaffees, die wir jemals getrunken haben bzw. noch trinken werden gingen durch Q-Grader Hände. Natürlich obliegt es dann dem Talent und Können der Röster, dem Kaffee zu einem ganz besonderen Geschmack zu verhelfen.

In diesem Sinne: Tut Euch etwas Gutes und greift zu trommelgerösteten Kaffeebohnen!
Euer Kaffeeliebhaber Patrick Schönberger, Euer "Kaffeegreissler”

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8 Aussergewöhnliche Kaffeevarianten

Hier ein Überblick zu Kaffeekreationen, die nicht alltäglich und nicht überall erhältlich sind. Wenn vielleicht auch nicht für jedermanns/fraus Geschmack, so ist doch der Experimentierfreudigkeit der Menschheit ein gewisser Tribut zu zollen:

1. Flammender Wasserfall Kaffee

Der "flaming coffee waterfall" ist eine mexikanische Spezialität. Dabei werden Tequila und Kahlua mit Kaffee gemischt und flambiert. Bei der Zubereitung wird die Kaffeekreation dann von einer Schale in die andere gegossen und bildet dabei einen schönen flammenden Wasserfall. Und so wird er zubereitet:

Das Getränk wird noch lodernd im Becher genossen und gekürt von einem Klecks Obers und einer Kirsche. Eine Freude für das Auge und die Geschmacksnerven!

2. Kopi Luwak Kaffee

Kaffee aus Fäkalien zu trinken ist sicherlich auch eine Möglichkeit, aufzuwachen 😉.

Kopi Luwak Kaffee ist eine indonesische Spezialität. Die Palme Civet ist eine indonesische Schleichkatze, die ihre fünf Sinne nutzt, um die reifsten und süßesten Kaffeekirschen auszuwählen und sie zu fressen. Einmal verdaut, werden die Kaffeekirschen aus den Fäkalien der Katze gepflückt und geröstet, was zu einem einzigartigen und superfruchtigen Kaffeearoma führt. Mehr dazu gibt's hier zu lesen...

Grundsätzlich ist zu sagen, dass ich gegen Kopi Luwak Kaffee bin, da die Katzen heute nicht mehr in der Wildbahn ihr Leben genießen, sondern zum Zwecke der Kaffeeherstellung oftmals in winzigen Käfigen gehalten werden. Das entspricht nicht meiner Auffassung von Kaffeegenuss und daher rate ich vom Verzehr des Kopi Luwak-Kaffees dringendst ab!

3. Elefanten-Dung Kaffee

Ähnlich wie der Kopi Luwak-Kaffee, aber in einem viel größeren Maßstab produziert, kommt dieser Kaffee aus dem Mist der Elefanten in Thailand.

Da Elefanten Pflanzenfresser sind, wird argumentiert, dass sie bei der Verdauung weniger Säure produzieren und das soll in einem sehr geschmackvollen Endergebnis resultieren, mit Noten von Schokolade, Obst und nussigen Aromen. Ich selbst hab es noch nicht probiert und ich werde auch nicht. Denn auch hier gilt: die Elefanten werden statt in der freien Wildbahn auf Farmen gehalten, um von dieser speziellen Kaffeeproduktion zu profitieren.
 

4. Kaffee mit Käse

Der sogenannte "Kaffeost" ist eine schwedische Delikatesse, der aber in ganz Skandinavien genossen wird. Es handelt sich dabei um einen Kaffee mit hartem Brotkäse, dem Leipäjuusto.

Dieser quietschende Käse hat einen salzigen Geschmack und eine dicke Textur.
Viele Skandinavier in den ländlichen und vor allem unwirtlicheren Teilen des Landes "pimpen" ihren Kaffee mit Klecksen oder Stücken dieses Hartkäses.

Die Idee dahinter: die Fette, Öle und Salze werden im Kaffee freigesetzt und das führt zu einem wohlschmeckenden, nahrhaften Getränk, das gerade in der kalten bzw. finsteren Jahreszeit dem Körper und auch der Seele gut tun.

5. Die Geschichte zum Wiener Einspänner-Kaffee

Hinsichtlich der Anreicherung mit fettbasierenden Zutaten, könnte man in Österreich den Einspänner als Vergleich heranziehen. Dem liegt ebenfalls die Idee des Nährenden und Wärmenden zugrunde. Die Entstehungsgeschichte ist aber eine andere, nämlich die: Der Einspänner wurde in Wien speziell für die Fiaker zubereitet - daher stammt also die Namensgebung (Kutschen von einem Pferd gezogen). Und was ist das jetzt genau?:
Um für längere Kutschenfahrten gut versorgt zu sein, bedeckte man den schwarzen Mokka (damals noch im Cezve zubereitet) mit einer Schlagobers-Haube. So blieb der Kaffee darunter länger warm!

6. Bulletproof-Kaffee

Der Bulletproof-Kaffee wird zwar auch mit Fetten angereichert, nämlich mit Butter oder Kokosöl, aber dahinter liegt eine ganz andere Idee: es soll beim Abnehmen helfen. Inzwischen ist bewiesen, dass Bulletproof nur wirklichen Sportprofis zu Powerleistungen verhilft, zum Abnehmen allerdings nicht. Bei uns "Normalos" gibt es jedenfalls keine auffällige Wirkung - weder zum Abenhmen, noch zum Leistungskick. Denn dafür bewegt sich unsereins heutzutage einfach zu wenig … Mehr dazu lest ihr hier ...

7. Kopi Gu Yu

Der Kopi Gu Yu wird ähnlich zubereitet wie der Bulletproof-Coffee. Er wird in der Regel wie folgt zubereitet: die untere Schicht bildet die süße Kondensmilch, darauf wird ein Stück Butter platziert und darauf der Kaffee gegossen.
In asiatischen Ländern wie Singapur, Thailand und Malaysia glauben die Menschen, dass die Butter hilft, einen dynamischen und reichen Geschmack in den Kaffee zu bringen. Ein bisschen wie beim Yak-Tee, der ja in Tibet eine Art Nationalgetränk ist. Es liegt also, anders wie beim Bulletproof-Kaffee, kein Abnehm-Gedanke dahinter, sondern es stehen der Geschmack und der Genuss im Vordergrund.

8. Eier Kaffee

Skandinavischer Eierkaffee ist eine traditionelle Braumethode, die ursprünglich in Schweden und Norwegen und später auch in Teilen des amerikanischen Mittleren Westens, populär war. Dabei wird das Kaffeemehl mit Eiern gestreckt, bevor das kochende Wasser hinzugefügt wird. Die Technik wurde offensichtlich erfunden, um Ausspeisungen großer Menschenmengen, wie z. B. von Heeren, Armenhäusern oder sonntäglichen Kirchenversammlungen vornehmen zu können. Daher wird er im angloamerikanischen Raum auch liebevoll als "Church Basement Coffee" bezeichnet. Schmecken tut das Gebräu angeblich lieblich aber der Geruch soll etwas abschreckend sein. Ich selbst hab diese Zubereitungsart noch nicht ausprobiert, aber vielleicht mach ich das noch. Ja ja, die Neugier, die Neugier ... 😉.

Euer Kaffeeliebhaber Patrick Schönberger, Euer "Kaffee-Pad 

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Barista & third (3rd) Wave Coffee

Der Begriff "Barista" ist ein Portmanteauwort, also ein sogenanntes Kofferwort, das sich aus zwei Begriffen zusammensetzt: aus dem englischen "Bartender" und dem italienischen "Expertista" und bedeutet sinngemäß "Experte für die Bar(Getränke)".

Barista ist die ursprünglich italienische Berufsbezeichnung für jemanden, der in einer Espressobar bzw. einem Café für die professionelle Zubereitung des Kaffees und der Bargetränke verantwortlich ist. Barista waren meist männlich, da hinter der italienischen Theke traditionell ausschließlich männliche Kaffeesieder & Bartender standen. Heute wird der Begriff unisex verwendet. Und das ist gut so!

Der Begriff Barista wurde um 1900 in sehr erlauchten Hotels zunächst ins Englische übernommen. Mitdieser Internationalisierung verschob sich im Laufe der Jahre verschob sich die Bedeutung des Berufsbildes: Während ein Barista in Italien nach wie vor alle Arten von Bar-Getränken zubereitet, wird im internationalen Sprachraum jemand als Barista bezeichnet, der – vornehmlich in Coffee Shops – Getränke auf der Basis von Espresso fachgerecht zubereitet und serviert.

Da inzwischen jede Bar, die etwas auf sich hält, eine Profi-Espresso-Maschine zu ihrer Standardausrüstung zählt, wird heute der Begriff Barista als Synonym für "Kaffeezubereitungs-Experten" bzw. "Kaffeekünstler" verwendet - nicht zuletzt auf Basis der Übernahme des Ausdrucks in die englische Sprache, gefördert durch weltberühmte Kaffee-Konzerne und Coffee-Shops.

Das kann ein Barista

Ein/e gute/r Barista erkennt anhand des Kaffee-Geschmacks die Qualität der Bohnen und gegebenenfalls Fehlerquellen in der Auf- und Zubereitung. Baristi können

Hier ein paar meiner Lieblings-Baristi in Österreich:                                   

Die Top 3rd-Wave-Kaffeesieder in Österreich

Was genau die 3. Kaffeewelle meint und beabsichtigt, ist hier in unserem “3rd Wave Coffee”-Beitrag nachzulesen …. Inzwischen sieht man ja - zumindest im anglikanischen Raum (bei uns in Europa noch rein theoretisch) - bereits die fünfte Kaffee-Welle anrollen …

Wenn man gute Trommelröstungen in bester Barista-Manier serviert bekommen möchte, dann empfehlen wir diese Adressen: Balthasar, Kaffeefabrik, Süssmund-Kaffee, Coffee-Pirates,  Caffé Couture, People on Caffeine (POC), KaffeeMik, Kaffeemodul, Suchan Kaffee, Fürth Kaffee , Fenster Café von SaschaVienna School of Coffee. In Krems bei La Cultura del Caffè, in Linz bei DieBrüher, in Salzburg bei Kaffee Alchemie und 220°. Und natürlich gibt es viele, viele mehr, deren Aufzählung hier den Rahmen sprengen würde. Hier ein Tipp dazu: falls ihr gute Lokale mit guten Kaffees sucht: gebt auf Google oder Tripadvisor einfach nach den Begriff "3rd-Wave-Coffee" ein und lasst Euch leiten. So kommt ihr garantiert immer zu gutem Kaffee. Egal ob im Inland oder Ausland.

Lasst Euch dort oder bei uns im Schönbergers verwöhnen und holt Euch einen guten Espresso!
Euer Kaffeeliebhaber Patrick Schönberger, Euer Kaffeegreissler

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