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Kaffeekirsche

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Kaffeeaufbereitung - was passiert nach der Ernte?

Nach der Ernte kann der Rohkaffee auf verschiedene Weise aufbereitet werden. Jede Aufbereitung beeinflusst dabei nachhaltig den späteren Geschmack der Röstung.

Hier die drei gängigsten Rohkaffee-Aufbereitungsarten im Überblick:

A) die NASSE Aufbereitung
B) die TROCKENE bzw. NATURAL-Aufbereitung und
C) die HONIG bzw. SÜSSE-Aufbereitung:

Rohkaffee_Aufbereitungsmethoden.jpg

In der jüngeren Vergangenheit kommen jetzt auch vermehrt wieder zwei Aufbereitungsarten dazu, die eine ganz lange Tradition haben, aber im Laufe der Zeit - insbesondere unter dem wirtschaftlichen Aspekt - verdrängt wurden. Nun finden Sie Dank der Kaffeefeinschmecker wieder Einzug in die Kaffeesalons:

D) die MONSOONED-Aufbereitung
E) die ANAEROBE Aufbereitung

Oft liegt es an den Gegebenheiten im Land oder an der Infrastruktur und natürlich auch am Klima, welche der Aufbereitungen bevorzugt werden. Aber egal, welche Aufbereitungsart gewählt wird, jede hat ihre Berechtigung und bringt ganz wunderbare Röstungen hervor.

Mein Tipp also: probiert sie aus und testet, welche Version euch am meisten munden. Denn auch hier gilt: Bei Kaffee ist alles erlaubt, was schmeckt!

In diesem Sinne: auf zum nächsten guten Espresso, Filter- oder Milchkaffee!
Euer Kaffeegreissler, euer Patrick Schönberger

Wet Processing - Nassaufbereitung

Wet Processing - Nassaufbereitung

Dry Processing - Trocken- bzw- Natural-Aufbereitung

Dry Processing - Trocken- bzw- Natural-Aufbereitung

Honey Processing

Honey Processing

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Kaffeeaufbereitung Honey Processing - Semi Washed

Kaffeeaufbereitung Honey Semi-Washed_Schönbergers Kaffeegreissler.jpg

Die Honey Processing Methode wird auch “semi-washed” genannt. Manchmal spricht man auch von “pulped natural”. Sie ist eine Mischform aus der Trocken- und der Nassaufbereitung: Dabei wird das Fruchtfleisch zwar entfernt, aber die der Mucilage-Schleim bleibt auf der Bohne zum Lufttrocknen. Das Eintrocknen des Fruchtfleischreste auf der Bohne sorgt für Kaffees, die später beim Rösten einen schön süßlichen Charakter entwickeln.

Kaffeeaufbereitung Honey_Semi-Washed_Schönbergers Kaffeegreissler.jpg

Mit diesen honigsüßen Aussichten wünsche ich euch viele wunderbare Kaffeemomente!
Euer Kaffeeliebhaber Patrick Schönberger, Euer "Kaffeegreissler"

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Nasse Kaffeeaufbereitung - Wet bzw. Washed Processing

Kaffeeaufbereitung Wet Nass Washed_Schönbergers Kaffeegreissler.jpg

Bei der nassen Kaffeeaufbereitung - auch “washed” also gewaschen bzw. WET PROCESSING genannt - werden die frisch geernteten Kaffeekirschen in ein Wasserbecken eingebracht.

Dort wird das Fruchtfleisch der Kaffeekirschen mechanisch mit einem sogenannten “Pulper” (Schäler) entfernt und die Rohkaffee-Bohnen freigelegt. Die Bohnen bleiben bis zu 3 Tagen in dem Becken, damit die Fermentation einsetzt und sich der Fruchtschleim (Mucilage) endgültig von der Bohne löst.

Danach kommen die Bohnen zum Trockenplätze bzw. werden in Lufttrommeln getrocknet. Die einzelnen Schritte laufen wie folgt ab:

Kaffeeaufbereitung washed_nass_Schönbergers Kaffeegreissler.jpg

Die WASHED-Aufbereitung ist ideal für “sauber” und fein - im Sinne von harmonisch - schmeckende Kaffees. Sie ist besonders beliebt für hochwertige Kaffees - meist Hochlandkaffees (alles über 1300 Meter Höhenlage), deren feines Säurespiel der späteren Röstung ein ganz besonderes Geschmackserlebnis verleiht.

Typisch für die washed Aufbereitung ist der charakteristische “weisse Schnitt” - also der hell ausgewaschene Einschnitt in der Mitte der Arabica-Bohne. Bei Hochlandkaffees ist dieser Schnitt “kraus” und eng (bei Tieflandkaffees hingegen gerade und breit).

Der Nachteil dieser Methode liegt sicherlich im großen Wasserbedarf. Daher findet man sie auch weniger in jenen Ländern, wo Wasser ein rares Gut ist.

Mit diesen fruchtigen Aussichten wünsche ich euch viele wunderbare wet-processed Kaffeemomente!
Euer Kaffeeliebhaber Patrick Schönberger, Euer "Kaffeegreissler"

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Trockene Kaffeeaufbereitung - Dry processing - Natural

Die trockene Kaffeeaufbereitung - das Dry Processing - wird auch “natural” genannt. Weil die Kaffeekirschen nach der Ernte in ihrer natürlichem Zustand bleiben: das Fruchtfleisch bleibt vorerst dran.

Kaffeeaufbereitung DRY Natural Trocken_Schönbergers Kaffeegreissler.jpg

Dabei werden die geernteten Kaffeekirschen so auf Flächen ausgebreitet, dass sie mit genügend Platz zwischen den Kirschen rundherum gut trocknen können. Ab und an werden sie gewendet. Nachdem sie voll durchgetrocknet sind, wird das eingetrocknete Fruchtfleisch dann vom Bohnenkern abgewalzt.

So sehen die einzelnen Schritte des DRY PROCESSINGs aus:

Kaffeeaufbereitung Dry_Natural_Trocken_Schönbergers Kaffeegreissler.jpg

Die trockene Aufbereitung sorgt bei der späteren Röstung für süße und komplexe Kaffee-Aromen. Dadurch, dass die Frucht auf der Kirsche bleibt, sind die Röstungen lieblich im Geschmack. Es entstehen charaktervolle Kaffeekreationen mit geschmacklich interessanten “Ecken und Kanten”.

Mit diesen süßen Aussichten wünsche ich euch viele dry-processed Kaffeemomente!
Euer Kaffeeliebhaber Patrick Schönberger, Euer "Kaffeegreissler"

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Bienen fliegen auf Koffein!

Nicht nur wir Menschen schwören auf Koffein, die fleißigen Bienchen ebenso!

Obwohl sich die Gehirne von Insekten und Menschen deutlich unterscheiden, hat man bei beiden Lebewesen-Gattungen dieselbe Wirkung in Zusammenhang mit Koffein nachgewiesen 😉.

Jüngste Forschungen zeigen, dass Bienen bevorzugt zu Blüten fliegen, die Koffein bieten:

  • sie geben solche "Koffein-Funde" lieber ihren Artgenossen weiter als bei Blüten ohne Koffein (es geht halt nichts über Weiterempfehlung - Stichwort "BUZZ-Marketing" - in diesem Fall in seiner ursprünglichsten Form 😉) und

  • sie kehren auch öfters zu diesen koffeinhaltigen Pflanzen zurück als zu anderen!

  • womöglich verbessert das Koffein auch die Gedächtnisleistung der Insekten, denn sie finden schneller und besser zu den Blüten zurück als zu Vergleichspflanzen. So folgert zum Beispiel Forscherin Geraldine Wright in ihrem wissenschaftlichen Artikel aufgrund ihrer Beobachtungen, dass Koffein offensichtlich das Langzeitgedächtnis der Bienen stärkt.

  • Die Forscher konnten auch im Gehirn der Insekten nachweisen, dass Koffein dort die Membraneigenschaften verändert und damit die Erregbarkeit der sogenannten Kenyon-Zellen - Neuronen, die mit dem Geruchslernen in Verbindung stehen.

Damit folgender die Forscher, dass Koffein Bienen und Pflanzen nutzt: es erhöht wahrscheinlich die Sammelleistungen der Bienen. Damit werden die Bienen noch fleißiger, als ihr Ruf ihnen ohnehin schon bestätigt.

Bienen helfen Kaffee-Plantagen und Kaffee-Plantagen helfen Bienen!

Bei Bienen und Kaffee-Plantagen handelt sich um eine echte "win-win"-Situation: Bienen verbessern die Beerenreifung der Kaffeekirschen, ihre Größe und auch deren Reifeprozess: mit ihrer Kreuzbestäubung wird die Gleichmäßigkeit der Reifung - und somit die Kaffeekirschenqualität beeinflusst.

Gleichzeitig sind Kaffee-Anbaugebiete gute Standorte für Honigbienen, da die Pflanzenvielfalt in der Kaffeefarm hervorragende Blumenressourcen für Honigbienen bietet. Kaffeeblumen produzieren zuckerhaltigen, hochwertigen Nektar.

Außerdem bietet der dabei entstehende Honig eine tolle Zusatz-Einnahmequelle für die Plantagen-Betreiber! Bienen sind relativ genügsam, können überall leben und sie brauchen keine große Investition von Zeit oder Finanzen. Somit sind Kaffeeplantagen und Bienen-Betreuung eine ideale Kombination!

Also: wann immer Ihr könnt, tut was für die lieben fleißigen Kleinen: beruhigt Euer ökologisches Gewissen und trinkt Kaffee! 😉
#LifeIsTooShortForBadCoffee

Euer Kaffeeliebhaber Patrick Schönberger, Euer Kaffeegreissler

 

 

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